Landshuter Führungsgespräche
Führen aus der Ferne

Frau vor einem LaptopZoombild vorhanden

Führungsgespräch 2021 online

Die Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FüAk) hatte im November 2021 zum fünften Mal Führungskräfte der Landshuter Behörden und der Behörden des Ressorts des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) zu Führungsgesprächen eingeladen.

Über 50 Führungskräfte aus Bayern sind der Einladung von Präsidentin Ingeborg Bauer zu der online stattfindenden Veranstaltung gefolgt. Zum Thema "Führen aus der Ferne – Herausforderungen für Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" holten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anregungen und tauschten sich über eigene Erfahrungen aus.

Bedeutung nimmt zu
Hubert Bittlmayer, Amtschef des StMELF, betonte in seinem Eingangsstatement, dass aktuell ein sehr hoher Anteil der Mitarbeiter wegen Corona vom Homeoffice aus arbeiten. Auch langfristig wird Homeoffice eine deutliche höhere Bedeutung haben, als dies vor der Pandemie der Fall war. Bittlmayer sieht die Verantwortung bei den Führungskräften, da die Heterogenität der Aufgaben und des Umfelds sicherlich unterschiedliche Maßnahmen und differenziertes Vorgehen erfordern.
Vertrauen und Dialog
Den Blick über den Tellerrand zur freien Wirtschaft gab Sabine Thier, Personalleiterin bei der Firma ELATEC GmbH. Gleich zu Beginn der Pandemie hat die Firma die Büros am Firmensitz umgebaut, um mehr Sicherheit im Büro zu gewährleisten und gleichzeitig auch die Attraktivität des Büroumfeldes zu erhöhen. Sie schuf mehr Kommunikationsbereiche und wertete die Büros optisch auf. Ziel ist es, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren und zu erreichen, dass nach der Pandemie die die Mitarbeiter ca. die Hälfte der Arbeitszeit pro Monat im Büro arbeiten, um die Kommunikation und Kultur zu unterstützen.
Entscheidend hierfür ist insbesondere die Haltung der Führungskräfte zum flexiblen Arbeiten. Hohe Bedeutung hat dabei Vertrauen in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ebenso reicht das reine Führen auf Basis von einem Abgleich der Kennzahlen zukünftig nicht mehr aus. Dialogische Führung wird zunehmen, mit vermehrt Fokus darauf, auf welche Weise Ziele erreicht werden und wie der Mitarbeiter von der Führungskraft bei der Weiterentwicklung unterstützt werden kann. Wichtig ist hier ein offener Umgang mit Fehlern und Herausforderungen.
Interaktive Elemente
In Kleingruppen tauschten die Führungskräfte anschließend ihre Erfahrungen aus und gaben sich gegenseitig Anregungen. Reinhold Poensgen, selbstständiger Organisationsberater und Transformationscoach moderierte den Austausch und verteilte dabei immer wieder über den Chat Anregungsfragen.
Die Rückmeldungen zeigten, dass die Homeoffice-Pflicht für alle Beteiligten zunächst eine Herausforderung war. - mittlerweile kommen aber nahezu alle Führungskräfte mit der Situation gut zurecht. Gleichwohl sehen sie weiteren Handlungsbedarf. Präsidentin Bauer berichtete im Schlusswort über die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe an der FüAk, die sich mit dem flexiblen Arbeiten befasst hat.

Dokumentenservice für Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Die Unterlagen stehen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis 30. Januar 2022 zum Nachlesen zur Verfügung.
Die Urheberrechte an den Unterlagen sind zu beachten, sie liegen in der Regel bei den Autoren.