Mehr Raum für Bildung
Neue Seminarräume an der FüAk

Im Oktober 2019 hat die Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FüAk) ihre neuen Seminarräume feierlich eingeweiht. Inzwischen läuft dort der Betrieb.

Die Idee

Im Sommer 2018 zog die im Erdgeschoss ansässige Physiotherapie aus dem Gebäudekomplex aus, in dem auch die FüAk untergebracht ist. Die Idee entstand, den zusätzlichen Platz des Verwaltungsgebäudes anzumieten.

Die Planung

Um dort moderne Ausbildungsräume entstehen zu lassen, musste die FüAk Auflagen von Brandschutz bis Arbeitssicherheit berücksichtigen und Hindernisse überwinden: Auf die Beschäftigten kamen Mehrbelastungen zu, da sie die Seminarräume neben ihren eigentlichen Tätigkeiten planten. Eine Projektgruppe bestehend aus der Präsidentin, den Dozenten und Personen aus dem Haushalts- und Dienstleistungsbereich der FüAk machte sich Gedanken über die Umsetzung.
"Wir setzen damit ein Zeichen, um die Mittelbehörde weiter ins Zentrum von Aus-, Fort-, und Weiterbildungen zu rücken."
Rudolf Harner, Leiter Controlling und Qualitätsmanagement, leitete die Planung und Durchführung
Unterkunft
Es stellte sich die Frage, wo zukünftige Teilnehmer untergebracht werden können. "Hier half der berühmte Zufall: Gerade in der Zeit der Bauplanung eröffneten in der Nähe zwei neue Hotelanlagen. Mit diesen konnten gute Preise verhandelt werden, wodurch sich das Problem kurzfristig lösen ließ", sagte Harner.
Verpflegung
Des Weiteren war die Frage, wie die Gäste verpflegt werden können, unerwartet schwierig. Nach drei Ausschreibungen fand die FüAk doch einen passenden Anbieter.

Der laufende Betrieb

Nun ist alles unter einem Dach – Seminarteilnehmer, Dozenten, die Seminarorganisation sowie die IT-Abteilung profitieren von den kurzen Wegen.
"Besonders stolz sind wir darauf, dass aus den bestehenden kleinen Praxisräumen ein großer sowie zwei kleinere Schulungsräume mit Sozialräumen wurde."
Stephanie Heckl, Leiterin Sachgebiet Z3 Dienstleistungen, war an den Planungen beteiligt
Netzwerkanschluss
Die Räume sind im Seminarbetrieb für bis zu 60 Personen ausgelegt und verfügen über 30 PC-Arbeitsplätze. So haben die Lernenden vor Ort Zugriff auf das Internet und das Behördennetz, um zum Beispiel im Mitarbeiterportal zu recherchieren.
Platz für bis zu 120 Personen
"Wir haben hier eine Veranstaltung mit 100 Personen abgehalten", schildert Stephanie Heckl. Das macht deutlich, wie großzügig die Seminarräume gestaltet sind. Die moderne und helle Atmosphäre bietet optimale Lernbedingungen. Für kleine Lerngruppen steht ein Nebenraum zur Verfügung. Die Pausen verbringen die Teilnehmer gemeinsam in der Teeküche oder im Cateringbereich.
"Wir freuen uns über jede Rückmeldung, die wir von den Teilnehmern bekommen. Wir verbessern die Räume weiter, Ideen dazu gibt es schon."
Stephanie Heckl
Rundum-Service für Referenten und Teilnehmer
Das Team um Stephanie Heckl und ihren Kollegen Siegfried Ramsauer, die das Sachgebiet Dienstleistungen gemeinsam leiten, übernimmt alle anfallenden Arbeiten für den Seminarbetrieb. Im Boot sind die Teams Gebäudemanagement, Registratur, Beschaffung und Sekretariats- und Seminarservice. Hier läuft alles von der Einladung bis hin zur Abrechnung der Verpflegung. Rund 550 Seminare mit 16 000 Teilnehmertagen über den gesamten Geschäftsbereich organisiert das Sachgebiet Z3 Dienstleistungen. "Im Notfall haben wir auch schon einmal einen Parkplatz vor der Tür reserviert, als ein Dozent verschlafen hatte", sagt Heckl mit einem Augenzwinkern. Das Rundum-Wohlfühlpaket für die Seminarteilnehmer ist ihnen und ihrem Team eine Herzensangelegenheit.

Das Catering

Nicht nur Bio-Qualität, nachgewiesen durch entsprechende Bio-Siegel, sondern auch saisonale Produkte, Inklusion und kurze Transportwege setzt die FüAk mit dem Catering-Anbieter in den neuen Räumen um. Seit Januar 2020 bietet er Mittagessen für die Referendare und Anwärter, die während ihrer Ausbildung immer wieder mehrtägige Seminare im Haus besuchen.
Inklusion und kurze Wege
Der Caterer berücksichtigt nach eigener Aussage die soziale Komponente. Als Inklusionsbetrieb beschäftigt er Menschen mit Behinderung und legt großen Wert auf einen wertschätzenden Umgang im Team. Der Faktor Nachhaltigkeit ist im kurzen Transportweg von ca. vier Kilometern erkennbar. Das Essen muss vor Ort nicht erneut aufgewärmt werden. Dies spart Energie, Zeit und Kosten. Die FüAk kommt so dem Wunsch der Staatsregierung nach, bis spätestens zum Jahr 2025 mindestens 50 % regionale oder biologische Produkte in der Mittagsverpflegung anzubieten.
Vergabeverfahren
Die Zentrale Vergabestelle der FüAk setzte die Ausschreibung auf nationaler Ebene um. "Es war gar nicht so einfach, einen passenden Caterer zu finden, doch nach drei Ausschreibungsverfahren wurde man doch fündig", so Matthias Wirth, Stellvertretender Leiter der Zentralen Vergabestelle.
Nutzungsmöglichkeiten
Das Erdgeschoss wurde in erster Linie für Ausbildungsseminare sowie EDV-Seminare aus dem Bildungsprogramm der FüAk konzipiert, zur besseren Auslastung finden jetzt auch bereits einige Fortbildungsseminare dort statt.
Der Beitrag entstand zusammen mit Anwärterinnen und Anwärtern der dritten Qualifikationsebene der bayerischen Landwirtschaftsverwaltung: Julia Hirschmann, Pia Göhl, Martina Müller, Alexander Soethe und Andreas Kühnl. Sie führten während eines Ausbildungsabschnitts an der FüAk Interviews, verfassten Texte und fotografierten.