Informations- und Kommunikationstechnik
Zentraler Service, Ämter entlasten

Drei Personen schrauben an einem Bildschirm

© PantherMedia / TCdesign

Die Zentralisierung von Aufgaben in der Informations- und Kommunikationstechnik hin zur Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FÜAK) soll die bisher Verantwortlichen an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) entlasten. Für diese Aufgaben hat die FüAk zusätzliche Stellen erhalten, die sie zum Teil bereits besetzt hat.

Ein Überblick über die Organisation an der FüAk, die Abläufe und welche Leistungen wir bereits erbringen oder noch umsetzen.

Organisation

Erste Anlaufstelle für die Kolleginnen und Kollegen an den ÄELF bei Fragen und Problemen sollen die Mitarbeitenden des FüAk-Sachgebiets "IKT-Service und IT-Sicherheit - IuK5" werden. So wollen wir vermeiden, dass wegen hoher Nachfragen und Arbeitsanfall im Bereich Support andere kritische Aufgaben an den Ämtern in den Hintergrund geraten.
Aus arbeitswirtschaftlicher Sicht sollten die Störungsmeldungen über ein Ticketsystem erfolgen. Da dies nicht immer möglich ist, zum Beispiel bei einem vergessenen Kennwort, wird es die Hotline weiter geben.
Das Ticketsystem hat sich dennoch bewährt. Aktuell kommen im Schnitt täglich 35 Tickets bei uns an. Die Bearbeitungs-Spanne reicht von wenigen Minuten bis zu mehreren Tagen, abhängig von Dringlichkeit, Komplexität und Erfordernis externer Zuarbeit.
  • Bei der Erstellung eines Tickets trifft der Nutzende eine Vorauswahl zu seinem Problem - wie Arbeitsplatz-PC, Drucker und Kopierer oder Software. Dadurch können die Tickets gezielt den verantwortlichen Personen direkt zugeordnet werden.
  • Bei allen Änderungen im Ticket erhält der Ticketersteller eine Meldung und kennt so den Bearbeitungsstand.
  • Es können auch andere Personen in die Ticketbearbeitung eingebunden werden.
Bisher können an den Ämtern nur die IKT-Verantwortlichen Tickets erstellen. Eine Öffnung ist derzeit wegen fehlendem Personal noch nicht möglich. Wie befinden uns derzeit in der vierten Ausschreibungsrunde und hoffen, für diese Aufgabe geeignete Fachkräfte zu finden. Bei positivem Ergebnis planen wir zum 1. Februar 2024 mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Niederbayern zu beginnen. Ziel ist es Erfahrungen zu sammeln, die Prozesse zu optimieren und die neuen Kolleginnen und Kollegen parallel einzuarbeiten.

Umsetzungsstand

Welche Leistungen haben wir bereits übernommen?

In den letzten Jahren haben wir bereits Leistungen – meist neue – übernommen, die eigentlich auch von den IKT-Verantwortlichen übernommen hätten werden können. Einen Teil des neuen Personals setzen wir in diesen Bereichen zur Entlastung mit ein.

NCP-Zugänge und laufende Aktualisierung der Zertifikate Smartcard

Aktuell läuft die die Aktualisierung der zu Beginn von Corona ausgegebenen Smartcards und Softzertifikate. Bis April sind noch ca. 1500 Stück zu aktualisieren.

Zentrale Installation Notebooks/Toughbooks

Bisher mussten die IKT-Ansprechpartner an den ÄELF bei neuen Geräten (Notebooks, Toughbooks, PCs) sehr intensiv bei der Installation mitwirken. Für die Installation der geballt beschafften neuen Notebooks (> 2000 Stück) hätte dieser Weg die Kapazitäten überschritten. Deshalb wurde für diesen Fall das Verfahren umgestellt und erfolgte über das bestehende Client- und Servermanagementsystem. Hierzu wurden für dieses Szenario zentral Musterobjekte konfiguriert, die vor Ort nur noch dupliziert werden mussten. Diese Vorgehensweise wurde anhand einer außerplanmäßigen Webex-Besprechung kommuniziert und geschult. Grundsätzlich stehen für Bestands- und Neugeräte Gruppen in DX-Union zur Verfügung.

iBalis-Rechte

Der Bereich FüAk wird hier komplett durch IuK5 umgesetzt. Zudem werden die ÄELF durch die Tickets hier unterstützt. Bereits jetzt gibt es die zweimal im Jahr stattfindende Abfrage der Kompetenzen und Altkompetenzen, welche zentral koordiniert werden.
Bei iBalis kommt aktuell eine jährlich wiederkehrende Tätigkeit hinzu, die Prüfung der zahlstellenrelevanten Personen hinsichtlich von Interessenskonflikten. Die Rechtestruktur in iBalis ist äußerst komplex. Hier unterstützt ein erfahrener Kollege die IKT-Beauftragten. Derzeit werden weitere Kollegen in diesem Bereich eingearbeitet, so dass wir diese Leistung dann zentral anbieten können.

Administration und Hotline sowie technische Betreuung der Telefonanlage

Die Betreuung der vorherigen Telefonanlagen war früher im Aufgabenbereich der ÄELF. Mit der Umstellung auf digitale Telefonie ging die FüAk in Vorleistung. Sehr schnell hat sich gezeigt, dass diese Arbeiten dezentral zu erledigen keinen Sinn gibt und zudem die technischen Anforderungen derart komplex und mit der IT-Infrastruktur verknüpft sind, dass dies nur durch erfahrene Spezialisten umsetzbar ist.

Benutzerverwaltung OwnCloud für AELF und Schulen

Aufgrund der hohen IT-Sicherheitsanforderungen können unsere Kolleginnen und Kollegen keine öffentlich zugänglichen Clouds nutzen. Die Lösung über die OwnCloud erfordern aber administrative Tätigkeiten wie das Einrichten von Gruppen, Anlegen von Benutzern oder die Erarbeitung von Umsetzungskonzepten für spezielle Anforderungen. Sobald das Ticketsystem für alle freigeschaltet ist, kann der Nutzer dann auch gleich direkt mit uns in Kontakt treten.

Smartphone-Administration

Die Administration erfolgt bereits zentral, die finale Konfiguration muss jedoch vor Ort durch den Benutzer erfolgen. Hauptproblem hier ist der durch das IT-DLZ eingeschränkte Funktionsumfang des zur Verfügung gestellten Werkzeugs zur Administration der Geräte. Vor Ort an der FüAk kann die finale Konfiguration von Smartphones/Tablets nicht durchgeführt werden, da persönliche Informationen des jeweiligen Benutzers benötigt werden. Die FüAk bringt sich aktiv in die Weiterentwicklung des Systems ein, da wir durch die Optimierung – oder einen Umstieg auf ein anderes System – erwarten, dass die Benutzer vor Ort so gut wie keine Einstellungen mehr selbst vornehmen müssen.

Netzwerkkonfiguration

Bis vor ein paar Jahren liefen alle PCs, Notebooks, Drucker usw. über ein Netz und ohne zusätzliche IT-Sicherheitsmaßnahmen. Mittlerweile sind getrennte Netze für die PCs/Notebooks, Drucker, Telefon erforderlich. Zudem sind weitere IT-Sicherheitsmaßnahmen wie eine eigene Firewall je Netz usw. erforderlich. Diese komplexen Anforderungen setzen großes Fachwissen voraus. Die Bearbeitung ist nur zentral durchführbar. Die weitere Entwicklung ist derzeit nicht absehbar.
Ansprechpartner
Dr. Horst Neuhauser
Abteilung IuK